Verkehrsunfall im Brettfalltunnel
Verkehrsunfall mit 5 PKW, ein Linienbus und ein Radlader mit ca. 70 verletzten Personen, so lautete die Meldung für die freiwilligen Feuerwehren Jenbach, Schlitters, Strass i.Z. Schwaz und Wiesing. Die freiwillige Feuerwehr Schlitters fuhr als erste in den Tunnel ein, konnte zum Glück keinen Brand feststellen und gab somit den Tunnel für die weiteren Einsatzkräfte frei.
Einsatzleiter Dietmar Eller, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Schlitters teilte die Einsatzstelle in drei Abschnitte auf und ermöglichte so ein effizientes Arbeiten. Während der Großteil der Verletzten noch selbstständig die Unfallfahrzeuge verlassen konnten, mussten einige mittels hydraulischem Rettungsgerät befreit werden.
Ein Unfall in dieser Größenordnung stellt die Einsatzkräfte sowohl körperlich als auch psychisch vor eine große Herausforderung Umso mehr lobte Bezirks-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter die vorbildliche Zusammenarbeit unter den einzelnen Feuerwehren.
An der Übung beteiligt waren:
- FF Jenbach mit KDO, TLFA 3000/200, RF und Last
- FF Schlitters mit TLFA 3000/200, RF und Last
- FF Strass i.Z. mit TLF 1500
- FF Schwaz mit KDO und SRF
- FF Wiesing mit TLFA 2000 und LFA-B
Bauwerkseinsturz nach Explosion
Zeitgleich mit dem Einsatz im Brettfalltunnel ereignete sich auch auf dem Kolbitsch Areal in Schlitters ein Großschadensereignis. Mit dem Alarmtext „Explosion Kolbitsch-Areal Schlitters mehrere verschüttete Personen“ wurden die Feuerwehren Bruck am Ziller, Fügen, Uderns und Kaltenbach alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte bot sich ein Bild der Zerstörung. Eine Explosion setze ein Gebäude in dem sich mehrere Personen aufhielten in Brand. Für die eingeschlossenen Personen gab es aus eigener Kraft kein Entkommen mehr. Die Feuerwehr Bruck übernahm die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz. Die Feuerwehr Fügen begann mit der Bergung der verschütteten und eingeschlossenen Personen. Hinter dem Gebäude fuhr zum Zeitpunkt der Explosion ein PKW mit drei Insassen. Das Fahrzeug wurde von herabfallenden Trümmern beschädigt und von Vierkanthölzern durchbohrt. Die drei Personen wurden von der Feuerwehr Kaltenbach mittels hydraulischen Rettungsgeräts befreit. Es galt insgesamt 19 Personen zu befreien, wobei bei fünf Personen durch den Notarzt nur mehr der Tot festgestellt werden konnte. 14 Personen wurden zum teil schwerst verletzt.
Bezirkshauptmann Michael Bradl und Gerhard Stauder von der Leitstelle Tirol verschafften sich ebenfalls mit dem BFI OBR Stefan Geisler und BFK-Stv. BR Hansjörg Eberharter einen Überblick der Lage.
Die Feuerwehr Uderns übernahm die Lageführung vor Ort.
An der Übung beteiligt waren:
- FF Bruck am Ziller mit TLF und LAST
- FF Fügen mit DLK, TLF 2 und LAST
- FF Kaltenbach mit RFA
- FF Ried mit LFB
- FF Uderns mit LAST – Lageführung
- Rettung
In Seenot geratene Personen am Achensee
Der Achensee bietet nicht nur Erholung für etliche Besucher und Einheimische, auch immer mehr Wassersportler zieht es zum größten See Tirols. Unfälle und Schadensfälle blieben hier nicht aus. Bei der diesjährigen Bezirkskatastrophenübung wurde so ein Szenario gestaltet wo Wasserrettung, Rotes Kreuz und Feuerwehr ein solches Beispiel abarbeiteten.
Gegen 09:25 wurden die Übungsteilnehmer mittels Pager alarmiert. Laut eingespielter Meldung kam es im Bereich Entenbucht am Achensee zu einer schweren Havarie (Unfall von Schiffen) mit mehreren verletzen Personen. Da der Unglücksort nur schwer zu erreichen war, musste sämtliches Rettungspersonal über Bootstransport auf die Sandbank in der Nähe der Gaisalm gebracht werden. Durch die schnelle und richtige Koordinierung konnte in kürzester Zeit Notarzt und Sanpersonal mit der medizinischen Erstversorgung beginnen. Der Transport der teils schwerverwundeten Schiffsbesatzung erfolgte über die FF-Achenkirch mittels Boot Richtung „Achenseehofareal“ wo die Patienten an den Rettungsdienst übergeben wurden. Mehrere kleinere Szenarien wie zum Beispiel die Suche nach einem gekenterten Schlauchboot und deren Besatzung konnten durch die Einsatzkräfte in kürzester Zeit professionell abgearbeitet werden
An der Übung beteiligt waren:
- FF-Achenkirch
- Rettung
- Polizei
- Wasserrettung Schwaz/Achensee
Waldbrand am „Hecher“
Übungsbetrieb im Abschnitt Schwaz
Bereits in den frühen Morgenstunden startete das SG Flugdienst mit der jährlichen Übung am Arbeserköpfl oberhalb des Hecherhauses. Dabei wurden sämtliche Gerätschaften, die für den Einsatz zur Verfügung stehen, beübt. Es standen zwei Hubschrauber zur Verfügung – eine Maschine der ÖAMTC Flugrettung sowie eine der Firma HeliTirol.
Gegen 13:00 Uhr startete dann die zweite Übung, bei der der gesamte Abschnitt Schwaz eingebunden war. Angenommen wurde ein Waldbrand nahe des Hecherhauses, welches in weiterer Folge ebenfalls bedroht war. Zunächst wurde ein Erkundungsflug durchgeführt, während sich die Wehren auf der Anfahrt befanden. Diese verlegten anschließend von der Wasserfassung der Beschneiungsanlage eine mehrere Kilometer lange Relaisleitung über den neu errichteten Weg bis zum Gasthof. Durch den großen Höhenunterschied waren dafür mehrere Tragkraftspritzen notwendig. Währenddessen wurden mit den zwei Hubschraubern Mannschaft und Material auf den Berg geflogen. Vom provisorisch eingerichteten Heliport aus wurde die ganze Übung koordiniert, auch die Lageführung fand sich hier ein. Mehrere Einsatzabschnitte wurden gebildet, um diese Großübung absolvieren zu können. So gab es einen Abschnitt Relaisleitung, einen Abschnitt Berg sowie die Fliegerische Einsatzleitung. Vorrangiges Übungsziel war es, die Wasserversorgung zum Berggasthof zu erproben, um im Ernstfall gerüstet zu sein. Nachdem das Übungsziel erreicht war und das Gerät versorgt war fanden sich alle Übungsteilnehmer am Berggasthof Hecher zu einer gemeinsamen Jause ein.
An der Übung beteiligt waren:
- FF Pill mit TLFA 2000
- FF Schwaz
- FF Stans mit MTF und LFB-A mit Schlauchhänger
- FF Terfens mit LFB
- FF Vomp mit MTF, TLFA 3000 und LFB mit Schlauchanhänger
- FF Vomperbach mit TLF
- FF Weer KLF und LFB
- FF Weerberg KLF
- Btf Tyrolit
Unterstützt wurden die Einsatzkräfte auch von der BZ Schwaz, den einzelnen Teams der Lageführung und dem Bezirksführungsstabes.
Als Übungsbeobachter unterwegs waren:
- Bezirks-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter
- Bezirks-Feuerwehrkommandant Stv. Hansjörg Eberharter
- Bezirks- Feuerwehrinspektor Stefan Geisler
- Bezirkshauptmann Michael Brandl
- Gerhard Stauder von der Leitstelle Tirol
- Führungskräfte der Rettung
Text und Bilder: Team ÖA BFV Schwaz