Atemschutz
Sachgebietsleiter
ABI Reinhard Haun
Telefon: 0664 6116301
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Der Sachgebietsleiter kümmert sich in erster Linie um alle organisatorischen und rechtlichen Angelegenheiten. Mit seiner Erfahrung berät er auch die beiden ‚technischen‘ Verantwortlichen für den Atemschutz. Das sind die beiden Kameraden Werner Speckbacher und Hannes Unterlechner von der Feuerwehr Schwaz.
Zu den technischen Aufgaben gehören vor allem die jährliche Überprüfung aller Atemschutzgeräte aber auch kleinere Reparaturen. Dazu sind diese beiden Kameraden auch bestens ausgebildet. So können sie den Atemschutzwarten der Ortsfeuerwehren bei Bedarf Hilfestellungen bei Fragen zu den Geräten geben.
Bei den 44 Feuerwehren im Bezirk gibt es aktuell 270 Überdruck Atemschutzgeräte. Nur eine Feuerwehr hat keinen Atemschutz.
Im Bezirk sind derzeit beide für die Feuerwehren möglichen Systeme vertreten: entweder zwei Mal mit 200 Bar Atemluft gefüllte Stahlflaschen oder eine sogenannten Composite (Kunststoff)-Flasche die mit 300 Bar Atemluft gefüllt werden. Bei Bedarf können die 300 Bar Geräte auch mit dem herkömmlichen Zweiflaschensystem betrieben werden.
600 Reserveflaschen gibt es im Bezirk. Ein Großteil davon wird in der Füllstation des Bezirkes gewartet und auch gelagert. Leere Atemluftflaschen werden von den Ortsfeuerwehren zu dieser Füllstation nach Schwaz gebracht und neu befüllt. Dafür wird die Luft aus der Umgebung angesaugt, über ein spezielles Filtersystem gereinigt und unter Druck in die Flaschen gefüllt. Volle Flaschen können jederzeit in den Lagern in Schwaz und Mayrhofen geholt werden.
Neben den 270 Masken, die zu jedem Geräte gehören, gibt es noch 350 Reservemasken. Nach jedem Einsatz (und da zählen die Übungen auch dazu) müssen die Masken speziell gereinigt und getrocknet werden. Dadurch können alle hygienischen Vorschriften eingehalten werden.
Im Bezirk Schwaz gibt es ca. 3000 Feuerwehrmitglieder. Davon sind rund 700 als Atemschutzträger ausgebildet. Neben der Atemschutztauglichkeit, die von einem Arzt festgestellt wird, ist eine spezielle Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule notwendig. Die Tauglichkeitsuntersuchung muss alle drei Jahre wiederholt werden, ab einem Alter von 50 Jahren, jährlich.
Ein Sonderform des Atemschutzes sind so genannten SSG Geräte. Diese Sauerstoff Schutz Geräte, auch Kreislaufgeräte genannt, funktionieren mit einem geschlossenen Luftkreislauf. Die Atemluft wird ständig mit der notwendigen Menge Sauerstoff angereichert. Der große Vorteil liegt in der Einsatzzeit dieser Geräte: die reicht bis zu vier Stunden! Benötigt werden diese Geräte vor allem bei Einsätzen in Tunnelanlagen oder bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen.
Im Bezirk sind bei den Feuerwehren Jenbach, Wiesing, Schlitters und Mayrhofen insgesamt 15 Geräte vorhanden. Die Atemschutzträger brauchen für dieses Gerät allerdings eine spezielle Zusatzausbildung.
Jährlich im November findet die Atemschutz-Leistungsprüfung statt. Bei dieser Prüfung können die Atemschutzträger ihr Können und Wissen unter Beweis stellen. Ziel dieses Bewerbes ist neben der Aus- und Weiterbildung auch die sichere und effiziente Handhabung der Geräte. Daher geht es auch nicht um Schnelligkeit, sondern um Genauigkeit und die Arbeit im Team. Die Prüfungen können in den Stufen Bronze, Silber und Gold abgelegt werden.