Ein Traktor samt Viehanhänger - elf Kühe befanden sich am Hänger - kam über den Wegrand hinaus und stürzte in sehr steiles, felsdurchsetztes Gelände ab. Fazit: eine Person wurde tödlich verletzt, zwei weitere wurden mit schwersten Verletzungen in die Klinik nach Innsbruck geflogen.
Eigentlich hätte es ein Fest werden sollen - zahlreiche Helfer und Freunde der Proxenalm hatten sich in aller Früh für den Almabtrieb versammelt. Lediglich ein paar Kühe hätten mit dem Traktor samt Anhänger ins Tal gebracht werden sollen. Unmittelbar nach der Alm führt der Weg durch einen Graben mit einer engen Linkskurve. Gegen 06.30 Uhr startete der Traktor samt Hänger in der Proxenalm, an besagter Stelle geriet das linke Hinterrad des Hängers zu weit an den Abgrund woraufhin zuerst der Anhänger abdriftete und dann den Traktor mit in die Tiefe riss.
Die drei Insassen wurden dabei aus dem Traktor geschleudert und blieben ca. 50 Höhenmeter unterhalb der Straße in sehr steilem, kaum zugänglichen Gelände, liegen. Der Traktor und der Anhänger stürzten weitere 100 Höhenmeter ab.
Entdeckt wurde der Unfall aber erst gegen 08.00 Uhr als das Gespann nicht am vereinbarten Treffpunkt eintraf. Daraufhin wurde von der Alm aus der Weg abgesucht und die Unfallstelle wenig später entdeckt.
Die Leitstelle Tirol alarmierte folgende Kräfte zum Stichwort "Fahrzeugabsturz":
- FF Schwaz
- Bergrettung Schwaz
- Bergrettung Jenbach
- die Notarzthubschrauber Heli 3, Heli 4, und Christophorus 1
- die Polizei
Die ersteintreffenden Hubschrauber setzten ihre Notärzte und Flughelfer mit dem Tau an der Unfallstelle ab, diese begannen sofort mit der Versorgung der Verletzten und wurden dabei wenig später von Feuerwehr und Bergrettung unterstützt.
Für die verletzten Tiere wurde ein Tierarzt hinzugezogen. Zwei Kühe wurden noch vor Ort von ihrem Leiden erlöst. Die restlichen Tiere wurden zurück auf den Weg getrieben.
Weil viele Angehörige und Bekannte der Verunglückten vor Ort waren, wurden mehrere Teams der Krisenintervention des Roten Kreuzes angefordert.
Der Verstorbene wurde von der Libelle Tirol geborgen und am Hubschrauberlandeplatz der Feuerwehr an den Bestatter übergeben.
Am Nachmittag rückte die Feuerwehr nochmals aus, um aus dem Traktor die restlichen Betriebsmittel zu entfernen.
Fotos: FF Schwaz, Georg Köchler - zoom.tirol