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Freitag, 08 Juli 2022 11:37

Hofstelle in Zell am Ziller in Vollbrand

200 Feuerwehrmänner und Frauen – darunter 23 Atemschutztrupps - bekämpfen stundenlang das Großfeuer in Zell am Ziller

Am Dienstag 6.7. 2022 wurde die Feuerwehr Zell am Ziller um 17:12 Uhr via Sirenenalarm und Pager zu einem Brand eines Bauernhofs mit angebautem Wohnhaus direkt an der B169 alarmiert.
Bereits während der Anfahrt waren die dichten schwarzen Rauchwolken nicht zu übersehen. Umgehend wurden die Nachbarfeuerwehren nachalarmiert.

Beim Eintreffen von Einsatzleiter Stefan Armellini stand der Heustadl bereits in Vollbrand, durch den starken Nordwind loderten die Flammen meterhoch über dem Stallgebäude und griffen binnen kürzester Zeit auf einen Großteil des Daches vom südlich angrenzenden Wohngebäude über. Durch den schnell Löschangriff der alarmierten Feuerwehren konnte ein Übergreifen des Brandes auf Nachbarhäuser verhindert werden, das Wohngebäude selbst konnte aber nicht mehr gerettet werden und ist seither unbewohnbar.

Um Herr der Lage zu werden und den Stundenlangen Löschangriff mit Zahlreichen B und C Strahlrohren, Wasserwerfen mit genügend Wasser sicherstellen zu können, mussten vom ca. 350 Meter entfernten Ziller 4 Löschwasserleitungen gelegt werden. Erschwerend kam hinzu das zwischen dem Brandobjekt und dem Ziller die Bahntrasse der Zillertalbahn verläuft und die Löschwasserleitung unter dem Gleisbett verlegt werden musste. Zudem würde das Hydrantennetz der Gemeinde verwendet. Hierfür musste aber die Bundesstraße B169 überquert werden. In der Anfangsphase wurde auch ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet
Der Brand konnte gegen 01:30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden – die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch noch bis 07:30 Uhr an, da immer wieder Glutnester aufflammten. Die Feuerwehr wurde bei den Löscharbeiten von einem Kran und einem Bagger unterstützt.

Untergebrachte Gäste und Mitbewohner konnten vom 40-jährigen Besitzer rechtzeitig bis zum Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Eine Person zog sich bei der Flucht aus dem Brandobjekt eine Fußverletzung zu und wurde nach der Erstversorgung von der Rettung in das Krankenhaus Schwaz eingeliefert, wo sie ambulant behandelt wurde. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Mit Ausnahme von vier Schweinen und zwei Hasen konnten alle Tiere vom Besitzer in Sicherheit gebracht und bei benachbarten Landwirtschaften eingestellt werden. Für die evakuierten Gäste wurde ein Ersatzunterkunft organisiert. Wegen der starken Rauchentwicklung und des Feuerwehreinsatzes musste die B 169 von Zell-Nord bis Ramsau temporär für den gesamten Verkehr gesperrt und eine lokale Umleitung eingerichtet werden.

Im Einsatz standen:

Die Feuerwehren: Zell am Ziller, Ramsau, Mayrhofen, Schwendau, Laimach, Aschau, Stumm, Hainzenberg, Uderns, Jenbach, Schwaz, VHP Zell am Ziller
mit 32 Fahrzeugen (darunter 2 Drehleitern, ein Hubrettungsgerät und das Atemschutzfahrzeug) sowie 199 Feuerwehrmänner/Frauen, darunter Bezirksfeuerwehrkommandant und sein Stellvertreter und der Bezirksfeuerwehrinspektor. Zudem unterstützte ab 18 Uhr die FF Uderns mit Ihrer Lageführung die Einsatzleitung.

Polizei mit 5 Fahrzeuge und 10 Mann
Rote Kreuz mit 3 Fahrzeuge und 7 Mann

 

Bericht: Rene Eberharter - ÖA Team BFV Schwaz
Bilder: www.zillertalfoto.at sowie FF Zell am Ziller

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