Von Westen kommend zog die Front zunächst über das Inntal und brachte einige Schäden im Großraum Schwaz. In der Bezirkshauptstadt konnte die Kanalisation das viele Wasser nicht mehr aufnehmen und in Folge ronnen einige Keller voll. Auch eine kleine Mure löste sich im Westen der Stadt und beschädigte die Garage einesWohnhauses leicht. Auch in Pill, Vomp und Terfens liefen Keller und Unterführungen mit Wasser voll und mussten ausgepumpt werden.
Das Gewitter zog anschließend weiter in Richtung Zillertal. Dort war vor allem der Bereich zwischen Fügen und Zell betroffen. Hier verklausten etliche Bäche, traten über die Ufer und Keller liefen voll. Durch die Sturmböen stürzten mehrere Bäume um, verlegten Verkehrswege und beschädigten Wohngebäude. In Uderns musste ein Wohnhaus nach einem Murenabgang kurzzeitig evakuiert werden. Eine weitere Mure verschüttete ein landwirtschaftliches Gebäude, dadurch verendeten mehrere Tiere. Und in Fügen ließ starker Hagel die Landschaft winterlich erscheinen. Bis spät in die Nacht wurde teils mit schwerem Gerät gearbeitet, um die Schäden zu beseitigen. Feuerwehren, von dem Unwetter verschont blieben, halfen spontan in den Nachbargemeinden aus.
Auch am Sonntag mussten noch einige Nachwehen des Unwetters abgearbeitet werden. In Hart im Zillertal schlug während des Gewitters ein Blitz in einen Baum ein, nachdem es über Nacht auftrocknete entzündete sich dieser. Durch frühzeitiges Erkennen und den Einsatz der Feuerwehren Hart, Uderns und Fügen konnte ein ausgedehnter Waldbrand verhindert werden. Für die Brandbekämpfung musste eine mehrere hundert Meter lange Versorgungsleitung in schwer zugängliches Gelände verlegt werden.
Insgesamt mussten im Zuge des Unwetters ca. 70 alarmierte Einsätze von 10 verschiedenen Feuerwehren abgearbeitet werden. Glücklicher Weise kamen bei dem Unwetter keine Personen zu Schaden.
Bilder: FF Schwaz, FF Fügen, FF Hart im Zillertal